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Orte des Glaubens sichtbar machen

Kirchenführer
Datum:
Veröffentlicht: 18.11.24
Von:
Christian Ganser

Neue Kirchenführerinnen und Kirchenführer erhalten Zertifikat und Segen für ihren Dienst

Bamberg. Am 15. November erhielten im Bamberger Dom 13 Kirchenführerinnen und Kirchenführer aus der Hand von Generalvikar Georg Kestel ein Zertifikat und wurden von ihm für ihren zukünftigen Dienst gesegnet. Die Wort-Gottes-Feier in der Krypta des Doms sowie der anschließende Empfang im Dompfarrheim bildeten gleichzeitig auch den offiziellen Abschluss ihrer zwei Jahre dauernden Ausbildung, die sich aus unterschiedlichen Modulen zusammensetzte.

In Zukunft werden die Ausgebildeten Kirchenführungen für Touristinnen und Touristen sowie für weitere interessierte Gruppen anbieten. Sie öffnen damit wörtlich und sinnbildlich die Tür zu den Kirchen. Auch wenn diese aus Stein erbaut seien und somit etwas Statisches darstellten, seien sie gerade dadurch ein Zeichen für den lebendigen und beweglichen Glauben, wie Generalvikar Kestel sagte. Menschen zu unterschiedlichen Zeiten hätten am Gebäude selbst oder durch die künstlerischen Darstellungen darin ihren jeweils eigenen Glauben ausgedrückt. Das sichtbar zu machen und zu erklären, darin bestehe die Aufgabe der Kirchenführerinnen und Kirchenführer.

Passend dazu hatte Kestel als Lesungstext die Erzählung von Jakobs Traum aus dem Buch Genesis ausgewählt: Nach einem Traum, in dem ihm Gott begegnet, richtet Jakob den Stein, den er als Kopfkissen benutzt hat, als Steinmal auf und stellt in Aussicht, dass daraus einmal ein Gotteshaus werden soll. Auch hier sei eine persönliche Gotteserfahrung der Ausgangspunkt für die Errichtung einer Stätte, an der Gott verehrt werden kann.

Dankbarkeit von allen Seiten zum Ausdruck gebracht

Die angehenden Kirchenführerinnen und Kirchenführer sprachen allen, die als Ausbilderinnen und Ausbilder tätig waren, ihren Dank aus. Es kam auch zur Sprache, dass viele Erfahrungen der vergangenen zwei Jahre und das neu erworbene Wissen für die eigene Spiritualität und den persönlichen Glauben fördernd waren.

Ausbildungsleiter Christian Kainzbauer-Wütig, Leiter der Hauptabteilung Außerschulische Bildung, bedankte sich einerseits bei den neuen Kirchenführerinnen und Kirchenführern für die Bereitschaft zu ihrem Dienst und beglückwünschte sie zur erfolgreichen Absolvierung der Ausbildung. Andererseits hob er auch die Wichtigkeit all derer hervor, die für die verschiedenen Teilbereiche mitverantwortlich sind. Er betonte, dass er die Ausbildung nicht allein durchführen könnte und somit auf Unterstützung angewiesen sei. Diese bekomme er durch Expertinnen und Experten für Baustilkunde, Didaktik und Methodik einer Kirchenführung sowie Rhetorik. Auch einige weitere Bereiche wie zum Beispiel die Kirchengeschichte oder die Glaubenspraxis, die die Teilnehmenden nach ihren eigenen Wünschen und Vorlieben belegen können, sind Teil der Ausbildung.

Die Abteilung Erwachsenenbildung des Erzbistums Bamberg führt die Ausbildung in Kooperation mit der KEB – Katholische Erwachsenenbildung im Erzbistum Bamberg e. V. nach den Standards des Bundesverbands Kirchenpädagogik e. V. durch. Die nächste Ausbildung beginnt im Februar 2025. Die Module können aber auch einzeln gebucht werden, außerdem ist ein Einstieg in die Ausbildung aufgrund des modularen Aufbaus grundsätzlich zu jeder Zeit möglich. Nähere Informationen sowie Anmeldemöglichkeiten sind auf den Seiten der KEB zu finden.

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