Die historischen Glocken
Durch den Ersten und Zweiten Weltkrieg verlor die Fünfwundenkapelle ihre beiden historischen Glocken. Auf Anordnung des Militärs mussten die Glocken abgenommen und für Kriegszwecke eingeschmolzen werden.
Für die Fünfwundenkapelle hatte die Fünfwundenkapellenstiftung Burgkunstadt am 21. Mai 1917 bei der beauftragten Behörde zwei Glocken aus den Jahren 1826 und 1839 mit einem Schätzgewicht von 120 und 58 kg angemeldet.
Davon wurde am 11. August 1917 die größere an die Militärverwaltung abgeliefert. Der "Übernahmepreis" betrug 526,50 Reichsmark.
Die Glocke trug die Inschrift: Sub aufpiciis parochi Rohrer et magistratus Burgkunstadt anno Domini 1826 (zu deutsch: Unter Mitwirkung des Pfarrers Rohrer und des Magistrates Burgkunstadt im Jahre des Herrn 1826). Darunter in klassizistischer Schrift: Elisabetha Lotterin aus Ultendorf. Am Schlagrand: G. Keller me fudit Bambergae (zu deutsch: Georg Keller goß mich zu Bamberg).
Die andere Glocke wurde im Zweiten Weltkrieg eingeschmolzen.
Die heutigen Glocken
Nach dem Krieg war es dem großen Gönner und Wohltäter der Pfarrei Dr. h.c. Friedrich Baur und seiner Familie zu verdanken, dass die Fünfwundenkapelle von Grund auf saniert wurde. Dabei bekam sie auch zwei neue Glocken, die im Jahre 1958 gegossen wurden.
Die kleinere Glocke trägt die Inschrift:
Zu Ehren der heiligen Fünf Wunden
Die größere den Schriftzug:
Dem Andenken der edlen Familie Dr. Friedrich Baur, Burgkunstadt, gewidmet von der dankbaren katholischen Pfarrgemeinde Burgkunstadt.