Die ersten urkundlichen Erwähnungen von Burgkunstadt reichen weit zurück. 1059 ist ein castrum (= Burg) Chunstat bezeugt und die archäologischen Grabungen des Jahres 1975 beim Rathaus beweisen die Existenz einer karolingischen Burganlage auf der so genannten Vogtei in der Zeit um 800 n. Chr.
Die Pfarrei Burgkunstadt (damals noch Neukunstadt) wird zum ersten Mal am 7. März 1288 urkundlich erwähnt. In dieser Urkunde wird ein Amtmann Ludwig, ein Bürger (civis) Rudolph von Kunstat und ein C. (= Conrad), Pfarrer in Cunstat novo (= Neukunstadt) erwähnt. Der damalige Pfarrherr Konrad von Kunstat war vorher (1261) Bamberger Domherr.
Burgkunstadt hat als einzige Pfarrei der Diözese Sankt Heinrich und Kunigunde, die beiden Bistumsheiligen zu ihren Patronen gewählt. Da die Heilige Kunigunda am 09.09.1201 zu Ehre der Altäre erhoben wurde, muss man davon ausgehen, dass die Gründung der Burgkunstadter Pfarrkirche zwischen 1201 und 1288 geschehen sein muss.
Vermutet wird, dass Bischof Ekbert (1203 – 1237), Graf von Andechs und Bruder der Hl. Hedwig von Schlesien, außerdem Oheim der Hl. Elisabeth von Thüringen, der Gründer der Pfarrei Burgkunstadt ist. Bischof Ekbert, der Erbauer des heute noch bestehenden Domes zu Bamberg wollte vermutlich auch eine Pfarrkirche mit dem Kaiserpaar als Kirchenpatrone stiften.